Die Madonna mit der Iris

Die Madonna mit der Iris ist eines der am besten untersuchten und erforschten Kunstwerke von Albrecht Dürer, vor allem aufgrund einer Reihe von Fragezeichen, die sie in den letzten Jahrhunderten umgaben.

Das Originalkunstwerk wurde um 1500–10 fertiggestellt und befindet sich heute in der National Gallery in London, Großbritannien. Im Allgemeinen sind es nur die öffentlichen Institutionen, die Kunst am gründlichsten erforschen können, da ihnen eine Vielzahl unterschiedlicher Techniken zur Verfügung steht, die auf ihre umfangreichen Sammlungen angewendet werden können. Viele haben Zugang zu Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen, die es ihnen ermöglichen, alle möglichen Forschungsrichtungen abzudecken.

Dies war insbesondere in den letzten Jahren der Fall, wo wissenschaftliche Infrarottechniken verwendet wurden, um alle möglichen neuen Informationen über einige der großen Werke aus der Vergangenheit zu entdecken. Ein Beispiel dafür wäre die Madonna mit der Iris, von der wir heute wissen, dass sie über einen längeren Zeitraum mehrmals geändert wurde. So wurden zum Beispiel Spuren von Ölfarbe über einer früheren Verwendung von Firnis entdeckt, was eindeutig nicht etwas ist, das absichtlich von Anfang an im Lebenszyklus dieses Stücks geplant worden wäre. Das Gemälde ist also organisch gewachsen, was die Frage aufwirft, wie viele Künstler an seiner Fertigstellung beteiligt waren.

Bereits beim Erwerb des Gemäldes in den 1940er Jahren war sich die National Gallery über die Zuschreibung des Gemäldes im Unklaren. Einige glaubten, dass die Fülle an charakteristischen Elementen im Zusammenhang mit Durer, fast zu viele, darauf hindeuten könnte, dass tatsächlich jemand anderes versuchte, seine eigene Kopie als seine auszugeben. Wir wissen, dass mehrere Versionen dieser Komposition bis in diese Zeit im frühen 16. Jahrhundert zurückverfolgt werden können, und daher bestehen weiterhin Fragezeichen. Erste Recherchen ergaben, dass alle Änderungen aufgrund der verwendeten Materialien ungefähr zur gleichen Zeit abgeschlossen worden wären. Wenn es sich also um eine Art Kopie gehandelt hätte, wäre dies ungefähr zu Lebzeiten des Künstlers geschehen.

Die allgemeine Schlussfolgerung oder wahrscheinlichste Erklärung ist, dass dieses Stück von der Künstlerin stammt. s Werkstatt und dass möglicherweise eine Reihe verschiedener Kollegen von ihm beteiligt waren, die sich von einigen der damals im Studio ausgestellten Kunstwerke inspirieren ließen. Seine übliche Unterschrift wäre hinzugefügt worden, um dies als seine eigene auszugeben, vielleicht nach seinem Tod.

Es ist erfreulich, eine Institution zu sehen, die offen dafür ist, eine Zuschreibung eines Kunstwerks innerhalb der eigenen Sammlung zu widerlegen, obwohl dessen Wert dadurch sofort erheblich sinken würde. Es ist äußerst schwierig, eindeutige Schlussfolgerungen über etwas zu ziehen, das vor so vielen Jahrhunderten hergestellt wurde, und das Beste, worauf man hoffen kann, ist eine fundierte Schlussfolgerung, bei der die Anerkennung von Zweifeln neben den Ergebnissen einhergeht. Es ist nicht zu sagen, dass Dürer selbst Teile dieses Gemäldes nicht selbst bearbeitet hat, und wir können den ersten Zeichnungen auf Leinwand entnehmen, dass er das Werk vielleicht mitgestaltet hat, bevor er es anderen übergeben hat, die mit der Umsetzung beauftragt wurden die Ölschichten. Zunächst wurde im Unterzeichnen gearbeitet, bevor mehrfach nachgearbeitet wurde.